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In-vivo konfokale Laserscanmikroskopie: Diagnostische Kriterien für die Porokeratosis superficialis disseminata actinica

 

Hofmann L, Brauns B, Samhaber K, Schön MP, Emmert S, Haenssle HA.

ABSTRACT

Die Porokeratosis superficialis disseminata actinica entsteht als eine Sonderform der Porokeratosis Mibelli an lichtexponierter Haut des Handrückens, der Unterarmstreckseiten, der Unterschenkeln sowie im Gesicht.

 

Das klinische Bild entspricht zunächst zahlreichen kleinen keratotischen Papeln, welche dann in die Fläche wachsen. Bei näherer Betrachtung wird eine Umrandung der Einzelläsionen durch eine "zaunartige" Hornlamelle sichtbar, wobei das Zentrum der Läsion einen atrophischen Aspekt aufweisen kann. Entsprechend der Sonnenexposition tritt die Erkrankung häufiger in höherem Lebensalter, sonnenreichen Regionen sowie gemeinsam mit aktinischen Keratosen oder dem Morbus Bowen auf.

 

Histopathologisch sind eine schlotförmige Hyper-Parakeratose sowie eine kornoide Lamelle mit darunterliegenden atypischen Basalzellen und lymphohistiozytären Entzündungszellen pathognomonisch.

 

Die in vivo konfokale Laserscanmikroskopie ist eine moderne Methode mit hoher zellulärer Auflösung zur nicht-invasiven Untersuchung epidermaler und dermaler Läsionen. Diese Technologie erlaubt eine Darstellung bis zu einer Eindringtiefe von 250-300 μm bei einer lateralen Auflösung von ca. 1 µm in Echtzeit. Bisher wurde nur vereinzelt über diagnostische Kriterien für die Porokeratosis superficialis disseminata actinica mittels in-vivo konfokaler Laserscanmikroskopie berichtet.

 

Wir präsentieren zwei von einer Porokeratosis superficialis disseminata actinica betroffene Patienten und korrelieren die Kriterien der Histopathologie mit den Kriterien der konfokalen Laserscanmikroskopie in vivo. Darüberhinaus zeigen wir repräsentative Bilder der differentialdiagnostisch abzugrenzenden aktinischen Keratose und des Morbus Bowen in der in-vivo konfokalen Laserscanmikroskopie.

 

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